Basel, CH – März 2022

Classified Procurement für die Fleischindustrie – 3/3

 

Willkommen zum abschliessenden Teil unserer Artikelserie zu Classified Procurement, dem neuen Modul von Softproviding für den klassifizierten Einkauf, das Unternehmen beim Einkauf «unklassifizierter» Produkte unterstützt. Nachdem in den ersten beiden Artikeln der Anlieferungsprozess und die Klassifizierung in der Fleischwirtschaft mittels Classification Cockpit sowie der Abrechnungsprozess der Karkassen beschrieben wurde, liegt in dieser Ausgabe der Fokus auf den Befunden.

 

Carcass

 

Befunde zu einem Tierkörper können an den unterschiedlichen Stellen, sei es bei Produzent, Fahrzeug, Annahme, Stall oder Schlachtprozess, entstehen. Kam im bisherigen Schlachtmodul hierfür der Qualitätstyp zur Anwendung, so übernimmt in Classified Procurement die Klassenart diese Funktion.

 

Im Zuge der Neuerungen erfährt auch die Befundverwaltung ein Re-Design. Basis eines Befunds wird neu ein Merkmal. Auch in CP haben Beziehungen von Befunden eine steuernde Funktionalität, sei es bei Befundausschlüssen wie auch bei  Befundergänzungen.

 

In Classified Procurement wird der Beurteilungscode über ein Merkmal abgebildet. Hierfür wird eine weitere neue Funktionalität implementiert: das Berechnen von Merkmalswerten zur Laufzeit, ohne dass der Wert dabei in der Datenbank abgespeichert wird. Der Beurteilungscode wird grundsätzlich von zahlreichen anderen Merkmalen, den eigentlichen Befunden, gesteuert. Je nach Ausprägung des Befunds ist – hier ein Beispiel aus der Fleischwirtschaft – die Karkasse entweder «tauglich» oder «untauglich» oder, anders ausgedrückt, ist das Primärprodukt «OK» oder «NOK». Entsprechend ist in der Befundverwaltung einem Merkmalswert die Ausprägung für den Beurteilungscode zugewiesen.

 

Des Weiteren wurde die Steuerung der Konditionsarten durch Befunde in die Befundverwaltung aufgenommen. Dabei steuert ein Befund die Aufnahme einer Konditionsart in das Kalkulationsschema oder den Ausschluss.

 

Als absolute Neuerung lassen sich zu einer Bestellposition nun auch die Medikamente, die allen oder einem Teil der Tiere in der Vergangenheit verabreicht wurden, zuweisen. Auf Basis der Stammdaten lässt sich prüfen, ob die Verabreichung für ein entsprechendes Land erlaubt war und wie lange die Quarantänezeit Tiere nach der letzten Verabreichung dauert, bevor diese zur Schlachtung zugelassen sind. Fällt das vom Produzenten gewünschte Lieferdatum in die Quarantänezeit, erfolgt ein Hinweis und die Berechnung des Quarantäne-Enddatums, was eine entsprechende Anpassung des Lieferdatums erlaubt.

 

DPS RAF Templates

 

Die hier an Beispielen aus der Fleischwirtschaft erläuterten Funktionen lassen sich selbstverständlich ohne Einschränkung auch in anderen Teilbranchen der Lebensmittelindustrie einsetzen.

 

Wenn wir durch diesen Artikel Ihr Interesse geweckt haben sollten, zögern Sie bitte nicht, sich für weitere Informationen an Herrn Stephan Kronbichler (Business Development) zu wenden: E-Mail, Telefon +41 (0)61 508 21 42.