Basel, CH – Dezember 2017
Shopfloor-Applikationen in der Stallverwaltung
SAP Meat and Fish Management by msg ist ein SAP-ERP- und SAP S/4HANA-Add-on für die Fleischindustrie, das die branchenspezifischen Prozesse im Unternehmen abbildet. Darüber hinaus bilden die zahlreichen Shopfloor-Applikationen in verschiedenen Bereichen einen wesentlichen Bestandteil von SAP Meat and Fish Management by msg. Auch die Integration von Geräten an diesen Applikationen wird durch Meat Management gewährleistet, wie wir bereits in früheren Beiträgen (hier, hier und hier) berichtet haben.
Wir wollen Ihnen in diesem Artikel die standardisierte Meat-Management-Shopfloor-Applikation im Bereich der Stallverwaltung näherbringen.
Die Hauptverwendungsbereiche der Stallverwaltung sind
- Das Entladen der LKWs und der Empfang der Schlachttiere im Stall.
- Die Zuordnung der Tiere zu einem definierten Stall oder einer Stalleinheit (z. B. Box).
- Das Überführen der Tiere in die Schlachtung (bspw. in die CO2-Kammer).
Meat-Management-Organisationsdaten der Stallverwaltung
Die Organisationsstrukturen der Stallverwaltung werden vorab im Customizing hinterlegt. Jeder Stall kann in eine Vielzahl von Stallebenen, Stallreihen, Stallpositionen und Nachfolge-Stallpositionen unterteilt werden, die sich anschliessend als Organisationsebenen bei Anlage der Ställe in den Stammdaten nutzen lassen. Die flexibel definierbaren Organisationsstrukturen können in der Stallverwaltung pro Gattung unterschiedlich verwendet werden. So lassen sich beispielsweise im Bereich der Tiergattung Fisch Wasserbecken als Stalleinheiten definieren.
Meat-Management-Stammdaten der Stallverwaltung
Die physischen Stallbereiche können falls erforderlich sehr granular unterteilt werden. So lassen sich unterschiedliche Ställe mit einer Vielzahl an verschiedenen Boxen definieren, die wiederum in Stallbereiche, Reihen und Stallpositionen unterteilt werden können. Für jede Einheit können zudem weitere Parameter wie etwa Sperrgründe (veterinärmedizinische Untersuchung, Reinigung, etc.), oder ob zum Beispiel eine Überbuchung erlaubt ist, hinterlegt werden.
Für die unterschiedlichen Boxen im Stall werden auch die entsprechenden Materialien hinterlegt. Damit kann festgelegt werden, welche Materialien in dieser Box verwaltet werden dürfen. Falls sich die Ställe beispielsweise nach Qualität (Alter, Gewicht, Bio, etc.) unterscheiden, kann dies über unterschiedliche Materialnummern gesteuert werden. Auch wird etwa die Begrenzung der Anzahl Tiere pro Stalleinheit über die Umrechnung im Materialstamm definiert.
Die Stallverwaltung am Shopfloor
Benutzerverwaltung
Falls die Benutzerverwaltung in Meat Management aktiv ist, muss sich der Anwender mit seinen Benutzerangaben am Terminal anmelden. Die hier beschriebene Applikation kann auf verschiedenen Betriebssystemen (iOS, Android und Windows) und unterschiedlichen Endgeräten wie beispielsweise Handhelds, Industrie-PCs oder Tablets ausgeführt werden.
Postenauswahl und Eingangserfassung
Nach dem Einstieg in die Applikation der Stallverwaltung wird eine Liste mit Lebendviehannahmen angezeigt. Jeder Posten kann selektiert und in den entsprechenden Stall gebucht werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob Teilmengen oder der ganze Posten in einen Stall gebucht werden. Diverse Prüfungen wie zum Beispiel auf immer nur ein Lieferant, ein Posten oder ein Lieferland pro Box können problemlos integriert werden, um die gesetzlichen Bestimmungen und die Kundenanforderungen bezüglich der Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.
Umbuchung
Tiere können von einem Stallbereich in einen anderen umgebucht werden. Diese Umbuchung kann ganz einfach in der Meat-Management-Shopfloor-Applikation durchgeführt werden, indem man die «Box von» und die entsprechende Transferbox selektiert und die Umbuchung bestätigt.
Ausgang
Sobald die Tiere eines bestimmten Stall(bereichs) geschlachtet werden, wird der Ausgang aus dem Stall in die Schlachtung erfasst. Der Bestand in den Ställen wird dadurch reduziert.
Historie und Bestand
Natürlich lässt sich im System jederzeit nachvollziehen, in welchem Stall(bereich) sich die Schlachttiere befunden haben, wie lange sie sich in den Ställen aufgehalten haben und wie viele Tiere sich aktuell im Stallbereich befinden. Dadurch hat man jederzeit die volle Kontrolle über die Kapazitäten und die Auslastung der Ställe im Schlachtwerk.
Die Nutzung der Softproviding-Shopfloor-Applikationen ist eine Option, die dem Kunden einen Mehrwert auf der ganzen Linie garantiert, lassen sich doch auch bestehende MES-Systeme problemlos integrieren. Alle hier beschriebenen Applikationen sind Teil der Standardauslieferung von SAP Meat and Fish Management by msg und können ohne grossen Aufwand an kundenindividuelle Anforderungen angepasst werden.
Wenn wir durch diesen Artikel Ihr Interesse geweckt haben sollten, zögern Sie bitte nicht, sich für weitere Informationen an Herrn Stephan Kronbichler (Business Development) zu wenden. Am besten via E-Mail oder per Telefon +41 (0)61 508 21 42.