Basel, CH – September 2016
Shopfloor-Applikationen in der Schlachtung
Meat Management by Softproviding ist ein SAP-ERP-Add-on für die Fleischindustrie, mit dem die branchenspezifischen Prozesse abgebildet werden. Was sich dem Interessenten nicht auf den ersten Blick erschliesst, ist der Umstand, dass die zahlreichen Shopfloor-Applikationen in verschiedenen Bereichen einen wesentlichen Bestandteil von Meat Management by Softproviding darstellen. Auch die Integration von Geräten an diesen Applikationen wird durch Meat Management gewährleistet. Näheres dazu lesen Sie hier, hier und hier.
Wir wollen Ihnen in diesem Newsletter-Beitrag die am häufigsten genutzten Meat-Management-Shopfloor-Applikationen im Bereich der Schlachtung näherbringen.
Lebendviehannahme
Die Entladung und Annahme der mit LKWs angelieferten Tiere kann im Werk mittels einer Applikation für die Lebendviehannahme erfasst werden. Eine Lebendviehannahme kann sich auf eine vorhandene Voranmeldung beziehen und somit eine Referenz zur Planung herstellen oder ohne Voranmeldung erstellt werden. Im Rahmen der Lebendviehannahme werden Daten wie z.B. die Schlachtart (Eigen-, Fremd- oder Lohnschlachtung) oder auch der Fuhrtyp erfasst. Anschliessend erfolgt die Erfassung von Posten zur Lebendviehannahme. Abhängig von den kunden- oder länderspezifischen Anforderungen beinhaltet ein Posten Daten zu einem einzelnen Tier (z.B. Rind) oder zu einer Gruppe von Tieren (z.B. Schwein, Schaf, Geflügel etc.). Typische Daten auf Postenebene sind beispielsweise der Lieferant (es können auch weitere Partner erfasst werden), die Anzahl der Tiere, allfällige Befunde, die Rasse, ein Qualitätsprogramm oder auch die Haltungsart.
Veterinärstation
An der Veterinärstation werden die Schlachtdatensätze erstellt und die Befunde zu den einzelnen Tieren (Rind, Schwein, Schaf) oder zu einer Gruppe von Tieren (Geflügel) erfasst. Es ist möglich, unterschiedliche Arten von Befunden (z.B. konfiszierte Organe, defekte Körperteile) zu erfassen und die konkreten Ausprägungen der Befunde (z.B. Leberegel, Verätzung, gebrochenes Bein) im System zu konfigurieren. Diese Befunde haben nicht nur informativen Charakter, sondern können auch die Folgeprozesse beeinflussen. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Befund weitere Tests auslöst und die Karkasse auf einen Quarantänestrang eingelagert werden muss. Falls ein Tier entsorgt werden muss, kann der Befund auch steuern, dass der Lieferant keine Gutschrift erhält und ihm die Entsorgung in Rechnung gestellt wird.
Klassifizierungs- und Wiegeterminal
Das Klassifizierungs- und Wiegeterminal dient hauptsächlich der Erfassung von Qualitätsdaten, meist zu einem einzelnen Tier (z.B. Rind, Schwein) oder auch zu einer Gruppe von Tieren (z.B. Geflügel). Dies kann beispielsweise über die Anbindung von Klassifizierungsgeräten (z.B. AutoFOM, Farbmessung) oder auch durch manuelle Erfassungen (z.B. EUROP, CHTAX) erfolgen. Sobald die Karkasse über die Waage läuft, wird das Gewicht ermittelt und alle Daten werden im Schlachtdatensatz abgespeichert. In manchen Ländern müssen die Klassifizierung und die Wiegung aus gesetzlichen Gründen auf unterschiedlichen Terminals erfolgen. Falls erforderlich können diese beiden Bereiche deshalb auch getrennt werden.
Mit den in Meat Management by Softproviding zur Verfügung stehenden SAP-GUI-Transaktionen können ebenfalls Prozessdaten der Schlachtung erfasst oder die mit den Shopfloor-Applikationen erfassten Prozessdaten nachbearbeitet werden. Auch sind die Prozesse in der Lebendviehbeschaffung und Schlachtung flexibel konfigurierbar. Je nach Anforderung können Daten auf Einzel- bzw. Gruppentierebene hinterlegt werden (Partner, Tierdaten, Qualitätsdaten, Befunde, etc .).
Die Nutzung der Softproviding-Shopfloor-Applikationen ist eine Option, die dem Kunden einen Mehrwert auf der ganzen Linie bietet. Auch lassen sich bestehende MES-Systeme problemlos integrieren.
Wenn wir durch diesen Artikel Ihr Interesse geweckt haben sollten, zögern Sie bitte nicht, sich für weitere Informationen an Herrn Stephan Kronbichler (Business Development) zu wenden. Am besten via E-Mail oder per Telefon +41 (0)61 508 21 42.